29 Sternplatz
 
Die Planunterlagen des städtischen "Einsatzstabes zur Bekämpfung von Notständen nach Fliegerangriffen im Bereich der Landeshauptstadt Dresden" wiesen 1943 den Sternplatz als einen von mehr als 100 Leichensammelplätzen nach Luftangriffen aus. Auf diesen Plätzen sollten die erwarteten Luftkriegsopfer gesammelt, identifiziert und zu den festgelegten Friedhöfen transportiert werden. Ende 1943 setzte die Dresdner Kriminalpolizei in Auswertung der schweren Luftangriffe auf deutsche Großstädte Änderungen der Planungen durch, um die erwartete hohe Zahl an Toten bewältigen zu können. Nunmehr wurden zwei zentrale Sammelplätze eingerichtet, der Tolkewitzer Johannisfriedhof und der Heidefriedhof, wo Mitte 1944 vorsorglich ein Ehrenhain für Luftkriegsopfer entstand. Die den Sternplatz umgebenden Gebäude brannten in der Nacht vom 13. zum 14. Februar aus und wurden fast vollständig abgerissen.

[Zum Weiterlesen: Matthias Neutzner [Hrsg.], Martha Heinrich Acht - Dresden 1944/45. Amsterdam, Dresden 2000, S. 32f]