Katzengold und Katzenjammer

aus einem Leserbrief Rolf Bothes an die TLZ, 22.6.02
 

Kunststreit: Rolf Bothe bittet Ausstellungsmacher, bei der Wahrheit zu bleiben.

 
Kunstsammlungsdirektor Professor Rolf Bothe bat die Macher der Ausstellung »Katzengold« bei der Wahrheit zu bleiben: Die Auseinandersetzung mit Arbeiten von Anselm Kiefer, Pipilotti Rist und anderen Exponaten des Neuen Museums sei nicht zensiert worden und sei schon gar nicht zu provokant gewesen (TLZ berichtete). Die dürftigen Anstrengungen, so Bothe, »waren entschieden zu lau, abgedroschen und langweilig: mit einem Wort schlecht.«
Eine Konfrontation mit der Sammlung Maenz habe zudem gar nicht stattfinden können, da diese wegen der Ausstellung »bella pittura« im Magazin lagere. Die Gruppe Kunst-Basis habe dies im Vorfeld gewusst, eine Auseinandersetzung mit den italienischen Werken sei aus konservatorischen Gründen nicht realisierbar gewesen, betonte Bothe. »Den Weg vom Katzengold zum Katzenjammer haben die Künstler um Wolfram Höhne und Andreas Paeslack selbst eingeschlagen«, kritisierte der Direktor der Kunstsammlungen.